Kuba Präsidenten - Manuel Urrutia Lleón
Präsidenten - Manuel Urrutia Lleón
Am Widerstand gegen die Diktatur beteiligt
Manuel Urrutia Lleón, geb. am 8. Dezember 1901 in Yaguajay/Las Villas (Kuba), gest. am 5. Juli 1981 in New York (USA). Manuel Urrutia war Richter und ab 1959 der erste Präsident von
Kuba nach der
Revolution.
Er zeichnete sich aus, weil er am Widerstand gegen die verhassten
Diktatoren Gerardo Machado und
Fulgencio Batista teilnahm. Für Aufsehen sorgte Urrutia, als er am 14. März 1957 in der Funktion als Richter in der Provinz Oriente 150 angeklagte Kubanische Revolutionäre freigesprochen hatte. Sein Urteil begründete er damit, dass sie ihr verfassungsmässiges Recht, den Kampf, gegen die illegale Machtergreifung durch Batista Gebrauch machten.
Nach der kubanischen Revolution von 1959 war Urrutia der erste Präsident der revolutionären Regierung vom 3. Januar bis zum 17. Juli 1959. Dort repräsentierte Urrutia das bürgerliche Lager, so liess er durch seine erste Verfügung alle Casinos sowie die Hotels verstaatlichen. Dies hatte zu Folge, dass das Imperium von Meyer Lansky die Geschäftsgrundlage entzogen wurde, bald darauf verliessen sie Kuba.
Ferner setzte sich Urrutia für freie Wahlen ein und war zugleich gegen die Beteiligung der Kommunisten an der Revolutionsregierung, welche sich nachweislich nicht am Kampf gegen das Terror-Regime von Batista beteiligt hatten.
Spätestens, als
Fidel Castro das Amt Premierminister übernommen hatte, bauten sich immer grösser werdende Spannungen zwischen Urrutia und Fidel Castro auf, die Meinungen in Sachen Regierungskurs wurden immer mehr gegensätzlich.
Unterdessen wurde die Popularität von Fidel Castro immer grösser, da sich Castro enorm ins „Zeug“ legte. Castro drängte dann Urrutia öffentlich, sein Amt als Präsident nieder zu legen. In einer viel beachteten Fernsehansprache begründete Castro seinen zwischenzeitlichen Rücktritt als Premierminister vom 17. Juli. Castro bezichtigte Taten, „die an Hochverrat grenzten“. In jener Ansprache warf Castro Urrutia vor, dass er die Regierungsgeschäfte dadurch behindere, dass Urrutia die Regierung „ohne jeden Beweis“ des Kommunismus verdächtige, er selber, Castro, sei weder selber Kommunist noch sei die Bewegung kommunistisch. Noch in der gleichen Nacht reichte Urrutia seinen Rücktritt ein und fand schliesslich Asyl in der venezolanischen Botschaft.
Al sein Nachfolger Fidel Castro Präsident wurde, wurde
Osvaldo Dorticos als langjähriger Aktivist der Kommunistischen Partei Kubas eingesetzt. Kurze Zeit später ging Urrutia in die USA, dort im New Yorker Stadtteil Queens war Urrutia als Spanisch-Lehrer tätig.
Kubas Präsidenten