Kubas Musik an jeder Strassenecke
Buena Vista Social Club am Strassenrand
Beny Moré...Ibrahim Ferrer...Compay Segundo, Rubén Gonzales
Sie machten die Kubanische Musik an jeder Strassenecke!
Kubanische Musiksyle
Canción Cubana Bolero
In keiner Beziehung zur gleichnamigen
Kubanische Musik und dem Lied mit dem gleichen Namen mit spanischem Ursprung steht der kubanische Bolero. Der kubanische
Bolero geht auf dem in
Santiago de Cuba geborenen José Sanchez zurück. Er galt auch als Vater des Trova-Stils. Alle seine Lieder komponierte er im Kopf, niemals schrieb er sie nieder! Rund zwei Dutzend seiner Kompositionen wurden durch sein Freunde niedergeschrieben.
Casino
Bei dieser Tanzgattung scheren sich die Tänzer nur wenig darum, was die anderen Leute davon halten, der eigentliche Sinn liegt beim Spass haben. Der Ursprung liegt im Danzón, Son und in den afro-kubanischen Tänzen wie
Cha-Cha-Cha, Mambo und Guaguano. Der
Rueda de Casino, wörtlich „das Rad des Tanzbodens“ fand in der Mitte des 20. Jahrhundert seinen Anfang. Berühmt und auch gerühmt wurden Tänze, welche dem Casino sehr nahe standen, Abwandlungen findet man in Miami und weltweit. Viele Tanzschritte waren elegant und auch kompliziert, so wurden einfach Tanzschritte erfunden, um beim Tanzen mehr Spass zu haben.
Cha-Cha-Cha
Ausnahmsweise können nur wenige Musik- und Tanzrichtungen auf einen einzigen Komponisten zurückgeführt werden. Aber Enrique Jorrin hatte ein gute „Nase“, als er irgendwie spürte, dass etwas sehr Spezielles und Grosses seinen Anfang nahm. Ausschlaggebend war das Publikum, welches auf seinen Refrain reagierte. Die musikalische Abart des
Mambo, welche früher als Mambo-Rumba bekannt war, bekam endgültig den Namen durch das charakteristische Geräusch, welche die Tänzer mit den Füssen verursachten, wenn sie jeweils den 3 aufeinander folgenden Takten über den Boden streiften… eben Cha-Cha-Cha !
Conga
Tausende Kilometer von Kuba entfernt – im Belgisch Kongo ist die eigentliche Quelle der ureigene kubanische Musik, dies ist doch eher ungewöhnlich!
Eine ganze Palette an verschiedenen Instrumenten, so etwa Trommeln (u.a. Conga), Herdenglocken und andere Gegenstände aus Metall waren ausschlaggebend. Während der menschenverachtenden Kolonialzeit der
Sklaverei auf Kuba blühte der
Rhythmus des Congas während den kubanischen Fiestas auf.
Der Conga spielte in der kubanischen Zeit ein nachhaltige Rolle in der Kubanische Musik auf Kuba.
Danzón
Seinen Ursprung hat der Danzón auf Haiti. Im späten 18. Jahrhundert nach der blutigen
Revolution auf Haiti flohen viele Bewohner nach Kuba. Im „Schlepptau“ der Flüchtlinge hielt die Contradanza ihren Einzug – die europäisch-stämmige
Tanzmusik. Im Laufe der Zeit entwickelte sich unter dem Himmel Kubas aus der Contradanza der Danza, aus diesem wiederum der Danzón, welcher bis heute als eine der 2 populärsten Stilrichtungen entwickelten, die 2. Richtung war und ist der Son. Seit dem späten 19. Jahrhundert hat er sich verändert und weiter entwickelt, doch die eigentliche Struktur blieb erhalten. Somit ist erwähnenswert, dass der Danzón als einzigartige und lebendige kubanische Form erhalten geblieben ist. Miguel Failde Perez war es zu verdanken, dass der Danzón ins Leben gerufen wurde. Er komponierte eine Einleitung in 4 Takten und den Paseo ebenfalls in 4 Takte. Speziell ist zu erwähnen, dass bei der Wiederholung der Einleitung die Tänzer innehalten, ja sie flirten, reden und grüssen ihre Bekannten und Freunde, der Tanz beginnt immer dann von Neuem, wenn der Paseo aufhört.
Jazz Cubano
In den 1920-igern erlebte die
kubanische Musikszene eine wahre Zeit der Blüte, denn zur gleichen Zeit entwickelte sich der amerikanische Jazz, der Ort des Jazz ist all gegenwärtig: New Orleans!
Auf der Insel begannen einige Bands Kubanische Musik oder lateinamerikanischen Jazz in Hotels oder
Nachtclubs zu spielen. Der wohl bekannteste Leiter und Pionier einer
kubanischen Jazzband war Armando Romeu, welcher die so bekannten Orchester „Bellamar“ und
Tropicana Show leitete.
Mambo
Der Mambo hat seine Wurzeln im europäisch anmutenden
Danzón trotz des eher afrikanisch anmutenden Klangs. Die Musik bekam den Namen einer Komposition, welche von Orestes Lopez seinen Namen bekam. Mit dem Zusatz von Blechinstrumenten der Big Band aus den 1940-igern wurde aus dem Danzón Mambo, daraus entstand ein begeisternder Tanzstil, welcher fortan die Welt begeisterte. Es war aber kein Geheimnis, dass keiner verstand, den Mambo so zu tanzen wie es die Kubaner taten.
Beny Moré galt als der „König des Mambos“, zu Ehren findet in seinem Geburtsort Santa Isabel de las Lajas in der
Provinz Cienfuegos jedes Jahr das Beny Moré International Music Festival statt.
Musica Afrocubano
Fast alle kubanischen Stilrichtungen sind von
afrikanischen Rhythmen stark beeinflusst, so sind die Wurzeln der
Musica Afrocubana sehr stark bei den afrikanischen Sklaven auf Kuba zu finden. Stilrichtungen wie
Conga oder Rumba sind eng verbunden mit Trommelrhythmen der frühen
afro-kubanischen religiösen Ritualen. Musikformen wie der Son, welcher klar afrikanische und spanische Einflüsse aufweist, werden sie doch als kreolischen Ursprung anerkannt.
Musica Campesina
Die
Musica campesina hat ganz klar den
Son-Stil massgeblich mit beeinflusst, trotzdem wird der Einfluss der ländlichen Musik immer kleiner. Bei den meisten Varianten der Musica campesina ist eine Gitarre, Perkussionsinstrumente und ev. eine Ziehharmonika als Instrumente beteiligt.
Rumba
In der Hafenstadt Matanzas, östlich von
Havanna nahm die Rumba im späten 19. Jahrhundert ihren Anfang. Afrikaner brachten die Rumba nach Kuba, jene Menschen, welche als Sklaven schuften mussten. Die
Rumba entstand aus fetzigen Kombinationen, beeinflusst aus kongolesischen Trommelrhythmen und dem Einfluss vom spanischen Flamenco-Gesanges. Mittlerweile ist die Rumba eine bedeutende Mischung aus afro-kubanischen Tanz-und Musikstilrichtungen.
Die Rhythmen der Rumba sind 3 verschiedene Tanzformen entstanden, der langsamste und auch älteste ist der Yambu, leider ist dieser heute nur noch selten zu hören und zu sehen.
Die Rumba vermischte sich im 20. Jahrhundert mit dem Son, ein eigentlicher Vorläufer des Salsa. Die Rumba ist sicherlich mehr als nur eine Musikrichtung und Tanzrichtung, die Rumba verkörpert den kreolischen Geist von Kuba.
Son
Son ist eine urkubanische Musik, eine „Liebe zwischen afrikanischen Trommeln und der spanischen Gitarre“ so beschrieben von Fernando Ortiz. Der
Son entstand so ungefähr im 19. Jahrhundert im östlichen Teil Kubas. Der Son ist eine eigentliche Mischung aus 2 Musikrichtungen: Dem Danzón (europäisch geprägtem Kunsttanz), welcher partnerweise in Gruppen getanzt wird und dem mitreissenden
Rhythmus des Samba.
Im Jahre 1909 kam der Son erstmalig nach Havanna, gehörter Gesang, die kubanische Tres, eine spezielle Art Gitarre, die Doppel-Bass-Bongos, die bekannten Klangstäbe sowie die landestypischen Rumbakugeln zur Musik. Die Trompete fand erst in den 1930-igern den Weg nach Kuba. Die Klangstäbe sind taktgebend für die Musik und die Tanzschritte. Der Son ist mittlerweile überall zu hören so auf der Strasse und in Parks, aber auch in Cafés, Restaurants, Bars und in allen Städten und Orten zu findenden Musikhäusern, den sog.
Casas de la Trova.
Timba
Der Musikstil des Timbas hat sich aus der
Salsa-Musik entwickelt, welche überall auf der Welt entstanden ist.
Timba ist eine Mischung aus Rock, Funk, Hip-Hop, Jazz, Rap, Son und Rumba.
Das Ergebnis war eine eigentliche wahre Explosion der Klänge, mitreissend und packend ist diese neuartige und improvisationsfreudige Musik.
Trova Tradicional Cubana
Ähnlich wie vielen Berufsmenschen zogen die Troubadoure im frühen 20-igsten Jahrhundert von Stadt zu Stadt und trugen so ihre Balladen oder eben der Trova vor. Der Pionier in Gestalt eines Trova-Komponisten war Sindo Garay, seine Werke sind es, welche viel gesungen und auch aufgezeichnet wurden. Wie seinerzeit Pepe Sanchez war Sindo Garay nicht in der Lage, seine Musik aufzuschreiben, jedoch wurden seine Werke auf‘s Genaueste von anderen Zeitgenossen aufgezeichnet. Sein Talent wurde und wird noch heute weitergetragen. In den Jahren 1960 bis ans Ende der 1970-igern wurden aus seinen romantischen Balladen eigentliche Protestlieder des Volkes auf Kuba.
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