Top 5 Nationalparks in Kuba

Top 5 Nationalparks in Kuba

Übersicht der schönsten Nationalparks Kubas

Nationalpark Alejandro de Humboldt

  • UNESCO-Weltkulturerbe
  • Grösste Artenvielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf Kuba

Nationalpark Peninsula de Zapata

  • Zweitgrösstes Feuchtgebiet der Erde
  • Immense Artenvielfalt an Vögeln und Pflanzen 

Nationalpark Sierra Maestra

  • Dicher Primär-Regenwald und glasklare Bäche
  • Der Pico Turquíno (1974m) als höchster Berg Kubas

Nationalpark Valle de Viñales

  • Von Karstfelsen geprägte Landschaft
  • Bekannt für seine Obst- /Gemüseplantagen und den Tabakanbau

Nationalpark Topes de Collantes

  • Wanderparadies mit unzähligen Routen
  • Imposante Wasserfälle, Naturpools und Flüsse


 

Nationalpark Alejandro de Humboldt

Der Park selbst beeindruckt mit einigen ganz erstaunlichen Tatsachen. Seine Artenvielfalt beispielsweise gehört mit geschätzten 1.800–2.000 Spezien zur weltweiten Spitze. Nicht einmal die Galápagos-Inseln können da mithalten. Doch es geht noch weiter: Etwa 70 bis 80 % der Arten im Park sind endemisch, d.h. es gibt sie nirgendwo anders auf unserem Planeten.

Kein Wunder also, dass der Nationalpark als wichtigstes biologisches Refugium der Karibik gilt und in die Kategorie II der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen) eingeordnet wurde. Nach dieser Klassifizierung handelt es sich um ein Gebiet, bei dem nicht nur der Schutz der Biodiversität und des Ökosystems im Vordergrund stehen, sondern auch das Naturerlebnis gefördert werden soll.
In dem Nationalpark haben Sie ausserdem zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern. Für den aktiven Fussgänger besonders zu empfehlen ist "El balcon de iberia", eine 5 km lange, recht einfache Strecke, die unter anderem auch Möglichkeiten zur Erfrischung in einem Wasserfall bietet. Etwas schwerer ist der Aufstieg zum Tafelberg "El Yunque", dem Hausberg von Baracoa. Hierfür ist Fitness erforderlich, ausserdem ist der Weg zum Teil nicht befestigt, was vor allem bei Regen problematisch ist. Deshalb: Stabile Wanderschuhe sind absolute Pflicht!

Doch keine Angst: Auch für Besucher ohne grosse sportliche Ambitionen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer geführten Bootsfahrt? Auf dem „Bahia de taco“, einem Süsswassersee mit hohem Salzwasseranteil, findet man die letzten Manatees von ganz Kuba. Die sehr seltenen Seekühe sind vom Aussterben bedroht, aber mit etwas Glück bekommen Sie ein Exemplar zu sehen. Mögliche Bedenken, die Tiere könnten rasch irgendwohin verschwinden, müssen Sie nicht haben: Die Gangart der gewichtigen Brummer ist eher gemächlich.
 

Nationalpark Peninsula de Zapata

Die Península de Zapata ist eine Halbinsel an der Südküste Kubas und lockt viele Naturfreunde und Ökotouristen an. Da ihre Landschaft vor allem von Sümpfen und Mangroven geprägt ist, gilt die Halbinsel als das am dünnsten besiedelte Gebiet des Landes. Für Menschen mag dieser Ort teils unwirtlich erscheinen, für die unterschiedlichsten Tiere jedoch ist das das Paradies. Ein grosser Teil der Halbinsel – vor allem das Gebiet um die Laguna del Tesoro – zählt offiziell als Nationalpark, der sich Gran Parque Natural de Montemar nennt. Hier tummeln sich Krokodile, Leguane, Fisch und Vögel zwischen der üppigen Flora. Dies lockt wiederum Angler und Vogelkundler an und die schönen Strände sind ein Anziehungspunkt für Touristen, sie eignen sich nämlich perfekt zum Sonnenbaden und einfach die Seele baumeln zu lassen. Der schönste und familienfreundlichste Strand ist die Playa Larga.

Wer nicht nur faulenzen, sondern sich mit Flora und Fauna der Gegend beschäftigen möchte, kann Bootstouren durch die Sümpfe mieten oder eine der Einrichtungen besuchen, die sich der Information und dem Schutz der Lebewesen verschrieben haben. Einige dieser Institutionen sind jedoch in den letzten Jahren verstärkt kommerzialisiert worden. In Guamá beispielsweise befindet sich eine Krokodilfarm mit Aufzuchtstation sowie einem Laden, in dem diverse Taschen und Schuhe aus Krokodilleder verkauft werden. Eine hübsche Farm ist auch die Finca Fiesta Campesina, wo es neben einigen Krokodilen auch typisch kubanische Rinder und Hähne zu sehen gibt. Die letztgenannten Tiere werden immer wieder für Hahnenkämpfe in eine Arena gelassen. In der Finca lässt sich allerdings auch gut das frühere Landleben der Kubaner nachempfinden. Nicht weit von Guamá entfernt ist ein historisch bedeutender Ort – die Zuckerfabrik Australia – zu besichtigen. Fidel Castro hatte diesen Bauernhof bei der "Schweinebucht"-Invasion als Hauptquartier genutzt, heute erinnern ein kleines Museum (Museo de Comandancia) und eine Reihe an Statuen an dieses Ereignis.
 

Nationalpark Sierra Maestra

Die Sierra Maestra ist ein zerklüfteter Gebirgszug, der sich in den Provinzen Santiago de Cuba und Granma erstreckt. Das Gelände ist unwegsam. An vielen Stellen zerschneiden tiefe Canyons die Bergwelt. Üppige Gebirgsvegetation prägt das Landschaftsbild. An den Berghängen erstrecken sich Nebelwälder mit tropischer Vegetation. Noch heute liegen weit verstreut einzelne Gehöfte, deren Bewohner hauptsächlich vom Kaffee- und Obstanbau leben. Wo es der Nährstoffgehalt der Böden und die Topografie zulassen, haben die Bauern Kaffeeplantagen angelegt und Kakaobäume gepflanzt. Hier und da ragen die für Kuba typischen Königspalmen aus dem Dickicht auf. Das Gelände im Sierra-Maestra-Nationalpark ist unwegsam. Südlich des geschützten Areals fällt das Gebirge steil zum Karibischen Meer ab. Hier erstreckt sich die Riviera del Caribe. Diese Region ist über eine Strasse mit dem Rest der Karibikinsel verbunden. Sie wurde erst nach der kubanischen Revolution angelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Küstenörtchen wie Uvero und Niquero ausschliesslich über den Wasserweg und alte Saumpfade zu erreichen.
Pico Turquino – der höchste Berg Kubas
Mitten im Nationalpark Sierra Maestra erhebt sich der höchste Berg Kubas. Der Pico Turquino ist 1.974 m hoch und liegt auf der Grenze der Provinzen Granma und Santiago de Cuba. An seinem Fuss erstrecken sich immergrüne Regenwälder, in denen die Luftfeuchtigkeit nur selten unter die Marke von 90 Prozent sinkt. In höheren Lagen wird der tropische Regenwald von einem Nebelwald abgelöst. Der Boden ist in dieser Region dicht mit Farnen bewachsen. In der Gipfelregion geht der Bergwald in einen Pinienwald über. Kuba liegt im Einflussbereich des Nordostpassats. Bedingt durch die Höhe des Berges kommt es immer wieder zum Wolkenstau an der nördlichen und nordöstlichen Flanke, was zu ergiebigen Niederschlägen führt. Durch die folgende Sonneneinstrahlung verdunst die Feuchtigkeit und steigt als Nebel auf. Aus diesem Grund ist die Sicht vom Gipfel des Pico Turquino oft schlecht. Hinzu kommt die üppige Vegetation, die auch bei klarem Wetter und Sonnenschein nur eine unzureichende Fernsicht zulässt.

 

Nationalpark Valle de Viñales

Das Valle de Viñales (übersetzt Viñales-Tal) liegt im Westen der Karibik-Insel Kuba in der Provinz Pinar del Rio und ist wohl eines der schönsten Gebiete der paradiesischen Insel. Bei den Einheimischen heisst die Gebirgskette, in der das Valle de Viñales liegt, Sierra de los Organos (wörtlich: Orgelpfeifengebirge). 1999 wurde das Tal mit seinen umliegenden Gipfeln von der UNESCO zur „Kulturlandschaft der Menschheit” ernannt.
Etwa 30km nördlich der Provinzhauptstadt Pinar del Río erstreckt sich das malerische Valle de Viñales über eine Fläche von etwa 10×4 Kilometer. Seine saftigen Wiesen, durchbrochenen von freistehenden Bäumen und Büschen und kleinen Palmenhaien, vor den buckeligen Hügeln und der Bergkulisse der Sierra de los Organos entlockt jedem Betrachter Ausrufe der Begeisterung. Das Auge mag sich an so viel landschaftlicher Schönheit kaum satt sehen.
Entstehung der “Mogoten”
Vor etwa 170 Millionen Jahren – dieser Teil Kubas zählt zu den ältesten Gebieten des Landes – befand sich hier eine Landschaft aus Kalkstein, die durch unterirdische Gewässer ausgewaschen wurde. Die gigantischen unterirdischen Höhlen stürzten mit der Zeit ein und hinterliessen der Nachwelt die markanten und eher unüblich anmutenden riesenhaften bis zu 400m hohen Felsbrocken, die so genannten „Mogoten”.
Die Mogoten sind eine einzigartige Erscheinung, an die sich auch die Vegetation angepasst hat. In den porösen Kalkstein-Untergrund, in dem das Wasser sofort versickert und sich kaum sammeln kann, krallen sich dennoch an die 20 verschiedenen Pflanzen, die nur im Valle de Viñales vorkommen, wie zum Beispiel der Kubanische Palmfarn, eine Urform an Pflanze, die sich seit dem Karbonzeitalter vor 300 Millionen Jahren nicht mehr verändert hat. Auch ein kleines Nagetier hat hier und auf ein paar anderen karibischen Inseln sein einziges Vorkommen – Das so genannte Jutia sieht aus wie eine Mischung aus Eichhörnchen, Stachelschwein und Biber.

Neben den einzigartigen Mogoten und den noch bestehenden Höhlen (im Valle de Viñales befindet sich mit 46km Länge das grösste Höhlensystem Kubas) gibt es auch ein etwas jüngeres Kunstwerk im Viñales-Tal zu bewundern. 1961 schuf der mexikanische Künstler Leovigildo González Morillo an der Flanke eines Mogoten ein 120m hohes und 180m breites Bildnis, das Mural de la Prehistoria. Die Farben werden ständig erneuert, da sie ansonsten durch den Regen schnell abgewaschen werden.
 

Nationalpark Topes de Collantes

In der Sierra del Escambray befindet sich der Nationalpark Topes de Collantes mit seiner vielseitigen Vegetation. Zum Ökosystem im Topes de Collante gehören Kiefer-, Laub-, und Eukalyptuswälder. Die gebirgige Region ist zudem geprägt von Flüssen, unterirdischen Höhlensystemen, Wasserfällen und Seen und bietet einen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Für die Sportbegeisterten bietet der Park sieben Wanderwege durch die beeindruckende Natur. Unterwegs kommen Sie an einigen Naturpools vorbei, in denen Sie sich erfrischen können.

Veröffentlicht
11:09:58 04.09.2020
Reiselade Huttwil GmbH, Markus Bortolotti